Was ist Homöopathie?

Homöopathie – Kurzbeschreibung

Dr. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, hat bereits vor über 200 Jahren grundsätzliche Heilregeln in wertvollen Zusammenhängen bei der Behandlung des Menschen in seiner Krankheit beobachtet und beschrieben. Das bedeutet, dass der Mensch in seiner Ganzheit behandelt wird in seiner Krankheit und nicht die Diagnose alleine.

 

Die klassische Homöopathie ist eine eigenständige Heilmethode mit genau beschriebenen Gesetzmässigkeiten, bei der die Lebenskraft als übergeordnetes Steuerprinzip durch das passende homöopathische Mittel zur Heilung angeregt wird. Das passende Mittel ist durch Ähnlichkeit entsprechend zum Menschen mit seinen Krankheitssymptomen.

 

Die Lebenskraft steuert und harmonisiert die Lebensvorgänge des Organismus, schützt vor Krankheit und verleiht Immunität.

Homöopathie- was ist zu behandeln?

§ 1 aus dem Organon der Heilkunst (Buch mit § zur Anleitung zur richtigen Ausübung der Homöopathie) von Samuel Hahnemann:

"Des Arztes höchster und einziger Beruf ist,

kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt."

 

In der Homöopathie wird der Mensch in seiner Krankheit behandelt.

Der Mensch wird in seiner Ganzheit gesehen und behandelt, dazu gehören die physische, mentale und allgemeine Erscheinung und die Krankheitserscheinung.

 

Es gibt 7 Grundsäulen der Homöopathie:

  • Ähnlichkeitsregel = Similia similibus curentur

    Hahnemann beschreibt im Organon der Heilkunst dazu die passende Heilregel: „ Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll.“ Bsp aus der Musik: eine Stimmgabel, die auf „a“ gestimmt ist, bringt in Resonanz durch Ähnlichkeit eine entsprechende andere „a“- Saite in grösstmögliche eigene Schwingung.

    Beim Menschen wird durch die ähnlichste Arzneigabe = Simillimum, die Lebenskraft wieder in eigene Schwingung versetzt, welche die Selbstheilungskräfte aktiviert.

  • Einzelarznei

    Hahnemann hat die Wirkung vieler Substanzen als Einzelmittel erforscht, viele seiner homöopathischen Zeitgenossen und Nachfolger haben alle ihre Erfahrungen der Einzelarzneien genauestens dokumentiert.

  • Kleinstmögliche Gabe

    §2 aus dem Organon der Heilkunst: Das höchste Ideal der Heilung ist: Schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfang auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachteiligstem Wege nach deutlich einzusehenden Gründen.

    Als Homöopathin gebe ich die kleinste Gabe, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

  • Doktrin der Lebenskraft

    Die Lebenskraft des Menschen ist dynamisch und wenn die Lebenskraft gestört ist, produziert sie Zeichen und Symptome. Um das Leben so wenig wie möglich zu gefährden, versucht sie immer, die Symptome so weit wie möglich vom Zentrum (des Organismus) entfernt zu produzieren. Die Lebenskraft bringt die Heilung oder Verstimmung im Menschen, sie wird durch das Simillimum (s.o.) in Resonanz und Schwingung versetzt.

  • Arzneimittelprüfung – Prüfung am gesunden Menschen

    Eine bestimmte Arzneisubstanz wird von gesunden Testpersonen eingenommen, zwecks Erforschung der krankheitserzeugenden Wirkung dieses Mittels. Die Regel gilt, dass ein Arzneistoff so lange eingenommen wird, bis sich Reaktionen darauf zeigen. Alle Symptome und alles, was auffällt, wird genau protokolliert, und die Protokolle der verschiedenen Testpersonen werden schliesslich miteinander verglichen und ausgewertet. Es entsteht im Ergebnis eine reine Materia Medica – Nachschlagewerk in der Homöopathie.

  • Dynamische Wirkung der Arznei

    Die Wirkung der Arznei ist durch eine Veränderung = dynamisch in einem Heilprozess zu beobachten. Die Potenzierung der Arznei hat Einfluss auf die Wirkung.

  • Aktion und Reaktion

    Auf einen Stimulus durch ein homöopathisches Mittel einer bestimmten Potenzierung kommt es im lebendigen Organismus des Menschen zu einer Reaktion. Heilreaktion: Das wünschen wir uns bei unseren Patienten durch die Verschreibung und Einnahme des Simillimums.

  • Eine Heilreaktion ist erkennbar an der Richtung, in der die Heilung zu beobachten ist

 Predictive Homoeopathy fügt die Hering`sche Regel dazu:

  • Von oben nach unten

  • Von innen nach aussen

  • Vom Zentrum zur Peripherie

  • Von wichtigen zu weniger wichtigeren Organen oder Organsystemen

  • In der umgekehrten Reihenfolge ihres Auftretens

So erfolgt Heilung.

 

Wenn diese Heilrichtung nicht zu beobachten ist, sollte ein Folgebesuch, FU = follow up bei der Homöopathin über weiteres Vorgehen Klarheit geben, evtl Mittelgabe wiederholen oder wechseln zu einem anderen Mittel.


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